8. Station: Garten vor dem Elisabethhaus   (GoogleMaps)

Die Weihnachtsgeschichte 3. Teil (frei nach Wilfried Pioch)

Auf einem Feld in der Nähe von Bethlehem, der Stadt zu der Maria und Josef sich aufgemacht hatten, lagerten Hirten. Ihre Aufgabe war es, auf die Schafherden und die Ziegenherden von verschiedenen Bauern aus dieser Gegend aufzupassen. Sie mussten die Herden vor wilden Tieren und vor Dieben schützen. Darum durften sie nachts nicht schlafen. Die Hirten waren sehr arme Männer. Sie bekamen nur wenig Lohn für ihre Arbeit. Doch in dieser Nacht geschah etwas Großartiges.

Es war kalt und die Hirten saßen am Feuer und wärmten sich. Plötzlich sagte einer von ihnen: „Seht da! Was ist das bloß? Es wird hell mitten in der Nacht!" In dem Licht sahen sie eine helle Gestalt. Es war ein Engel. Sie erschraken und fürchteten sich sehr. Der Engel sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht. Ich bringe euch eine gute Nachricht, die euch und alle Menschen froh machen wird. Ein Menschenkind wurde heute geboren, das wird einmal der Welt die Rettung bringen. Dieses Kind ist der Heiland der Welt, auf den so viele Menschen schon lange warten. Er ist in Bethlehem geboren, in der Stadt, aus der einst der König David kam. Geht hin und seht selbst. Das Kind ist in Windeln gewickelt und liegt in einer Futterkrippe." Die Hirten wagten kaum, sich zu rühren. Es wurde noch heller am Himmel, und es war ihnen so, als ob sie Musik hörten und viele Stimmen sangen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden für alle Menschen, denn Gott hat sie lieb."

Dann war wieder alles dunkel am Himmel, und nur der Feuerschein gab den Hirten etwas Licht. Eine lange Zeit schwiegen sie und konnten kaum begreifen, was sie da eben erlebt hatten. Doch dann sagte einer: „Kommt, lasst uns nach Bethlehem gehen und dieses Kind suchen, von dem der Engel gesprochen hat."

Gebet:
Wir beten mit den Worten der Engel:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Frieden auf Erden den
Menschen seines Wohlgefallens.
Amen