Der gemischte Kirchenchor Cäcilia Merten e.V. geht zurück auf den 1871 auf Anregung des damaligen Pfarrers gegründeten Männergesangverein Eintracht. Dieser reine Männerchor wurde später mit Frauenstimmen verstärkt, um auch für einen gemischten Chor geschriebene Messen singen zu können. Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus zwei eigenständige Chöre, der Kirchenchor Cäcilia Merten und der Männergesangverein „Eintracht“. Seit April 1992 wird der Kirchenchor von Stephan Krings geleitet und hat heute rund 50 aktive Mitglieder.
Anfang Juli 2011 feierte der Chor mit einer Festmesse in der Pfarrkirche St. Martin in Merten sein 140jähriges Bestehen und sang die Missa „Laetatus sum“ von Wolfram Menschick. Beim anschließenden Empfang im Pfarrzentrum, der musikalisch vom Mandolinenkreis Merten-Walberberg umrahmt wurde, überreichte Pfarrer Norbert Prümm dem Chor die Palestrina-Medaille – eine Auszeichnung des Allgemeinen Cäcilien-Verbands für Deutschland - als Dank und Anerkennung für Verdienste um die Kirchenmusik für Chöre, die mehr als 100 Jahre bestehen. In Grußbotschaften des Bornheimer Bürgermeisters, sowie befreundeter Chöre und Vereine, wurde auch das besondere Engagement des Mertener Kirchenchors für das soziale Leben in Merten gewürdigt.
2010 bot der Chor erstmals Nichtmitgliedern die Möglichkeit, zusammen mit dem Kirchenchor für ein Benefizkonzert zugunsten des Förderverein St. Martin e.V. im Rahmen eines Chorprojektes aufzutreten. Im Februar 2015 haben wir ein neues Projekt gestartet: Zusammen mit dem GV Sängerbund 1884 Krefeld-Bockum fand am 15. August 2015 ein Benefizkonzert mit modernen Chorstücken zugunsten des Fördervereins St Martin statt, das am 16. April 2016 in Krefeld wiederholt wurde.
Im Advent 1978 veranstaltete der Kirchenchor erstmals ein Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche St. Martin in Merten. Seither ist dieses Konzert ein jährlicher musikalischer Höhepunkt der Chorarbeit. Zum Repertoire gehören unter anderem Werke von J.S. Bach, A. Diabelli, G.F. Händel, C.R. Kristinus, F. Mendelssohn Bartholdy, W.A. Mozart und H.F. Müller. Die Aufführungen werden je nach Programm solistisch und instrumental unterstützt - seit Jahren durch Gesangssolisten zusammen mit dem Minsker Streichquartett (bis 2014), dem Streicherensemble Ars Millennium (seit 2015), sowie der Organistin und Cembalistin Barbara Klinkhammer.
Unsere mehrtägigen Chorfahrten - in der Regel alle drei Jahre - werden mit der Gestaltung eines Gottesdienstes am Zielort verbunden. In 2004 sang der Chor im Dom zu Speyer, 2007 in der Zwieseler Stadtpfarrkirche St. Nikolaus im Böhmerwald und 2010 in Sankt Josef in Mülhausen im Thüringer Wald. 2013 führte uns unser Ausflug an den Kaiserstuhl und ins Elsaß. Im Straßburger Münster sangen wir die „Messe brève“ in F-Dur von Théodore Dubois. In der Basler Kirche St. Clara fand 2016 der Abschluss unserer Schweiz-Tour statt. 2019 waren wir zur musikalischen Gestaltung des Sonntags-Gottesdienstes in St. Antonius in Papenburg zu Gast.
Der Chor blickt zufrieden in die Zukunft. Mit rund 50 Sängerinnen und Sängern ist der Kirchenchor auch in den etwas schwierigeren Zeiten gut aufgestellt. Die parallele Ausrichtung des Chores auf kirchliches und auf weltliches Liedgut, spricht Alt und Jung an. Die kontinuierliche Entwicklung des Chores seit nunmehr 150 Jahren basiert einerseits auf der kontinuierlichen Anpassung des Repertoires an die Wünsche von Sängern und Zuhörern und andererseits auf der gemeinsamen Freude am Gesang und einem freundschaftlichen Miteinander im Chor.
Der 150. Geburtstag des Chores ist uns ein willkommener Anlass, uns bei allen zu bedanken, die dafür gesorgt haben, dass der Chor auf eine so erfolgreiche Geschichte zurückblicken kann. Unser Dank geht an alle Mitglieder, passiv wie aktiv, alle Chorleiter und Vorstände, die mit ihrem Einsatz und Engagement und ihrem musikalischen und organisatorischen Können den Chor durch die 150 Jahre geführt haben.